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30. Oktober 2011

"Und Action!": Reportage über die Dreharbeiten für "Macht Sprache die Leute von heute?"

In drei Gruppen haben die insgesamt 24 Schüler das Thema Sprache aufgearbeitet. Wie sie dabei vorgingen und welche Schwierigkeiten es gab, verdeutlicht diese Reportage von den Dreharbeiten zur Magazinsendung.

Trier. Mit der Kamera bewaffnet zieht eine der drei Beitragsgruppen los, um erstes Filmmaterial für ihren Beitrag für die Magazinsendung "Macht Sprache die Leute von heute?" zu sammeln. Kamera läuft. Donnerstag, 13. Oktober. Um viertel vor 11 treffen wir - Laura, Julia und Svenja - uns mit Dennis, Angelina, Meryem und Nina vor der Stadtbibliothek in Trier, um sie bei ihrem ersten Drehtag zum Thema Jugendsprache zu begleiten.

Bevor es mit dem Dreh allerdings richtig losgehen kann, müssen sie sich zunächst einmal mit auftretenden Schwierigkeiten auseinandersetzen: Wie geht das denn nun noch einmal mit dem Kameraaufbau? Etwas ratlos betrachten die Filmemacher die Kamera und das Zubehör. Der Projekttag beim OK54 war nun doch schon eine Weile her, und eine Kamera hat so schrecklich viele Knöpfe! Schließlich wird ein kurzer Anruf beim OK54 getätigt - und das Problem ist gelöst.
Wir befinden uns auf dem Weg in die Stadtbibliothek. Nach kurzem Warten betritt Professor Embach den Raum und begrüßt uns freundlich. Er hat sich bereiterklärt, einige Fragen zum Thema Jugendsprache zu beantworten. Der Professor führt einen Teil unserer Gruppe in sein Büro, das als Drehort für das Interview dienen soll. Auch hier will die Kamera mal wieder nicht so, wie die drei Mädels der Beitragsgruppe es gerne hätten. Doch nach einigen geduldigen Versuchen ist es endlich geschafft. Die Kamera ist eingestellt und es geht auf Position: Das Interview kann beginnen!
"Damit am Ende aus dem Filmmaterial ein ordentlicher Beitrag zusammengeschnitten werden kann, muss die Szene nun in verschiedenen Abschnitten doppelt und dreifach gedreht werden", sagt Nina Kinn. 30 Minuten später ist das Interview im Kasten und ab geht es wieder in den öffentlichen Bereich der Bibliothek. Nachdem auch hier noch einige Szenen gedreht wurden, wird die Kameraausrüstung wieder einmal zusammengepackt.
Schnitt! Wir befinden uns auf dem Hauptmarkt in Trier, mittendrin steht die Kamera. Letzter Punkt auf der Tagesordnung: Die Befragung von Passanten bezüglich des Themas Jugendsprache. Während die einen angesichts der Kamera einen großen Bogen um uns machen, wagen sich die anderen mutig in unsere Nähe.
"Überraschenderweise sind es erstaunlich viele Passanten, die sich bereiterklären, vor laufender Kamera unsere Fragen zu beantworten", sagt Dennis Klar. Eine Stunde später ist der Drehtag beendet, am nächsten Tag wird die Gruppe ein weiteres Mal losziehen, um die letzten Szenen für ihren Beitrag zu drehen.
Schnitt! Die Drehtage und Vorgehensweise der anderen zwei Beitragsgruppen, die die Themen Migrationshintergründe und Dialekte behandeln, sehen ähnlich aus. Während die Gruppe, die sich mit Migrationshintergründen beschäftigt, einen jugendlichen Migranten in den Mittelpunkt ihres Beitrags stellt, interviewt die dritte Gruppe den Schauspieler und Musiker der Mundart-Band Leiendecker Bloas, Helmut Leiendecker, und baut auf seinen Aussagen ihren Beitrag bezüglich Dialekte auf.
Doch mit dem Drehen allein ist die Arbeit noch nicht getan - das Schneiden des Filmmaterials ist das Zeitaufwendigste an der Produktion einer Magazinsendung. Das Filmmaterial von 20 Minuten muss auf ein vierminütiges Endprodukt reduziert werden, wobei die verschiedenen Szenen zusammenhängend und ohne sichtbare Schnitte ineinander übergehen müssen. Nicht zu vergessen sind Erläuterungen für den Zuschauer, die eingesprochen und eingefügt werden müssen und die musikalische Unterlegung des Filmmaterials.
Doch die schwierigste Aufgabe hat wohl die Produktions- und Moderationsgruppe. Während die anderen Gruppen wochenlang für ihre Arbeit Zeit hatten, liegt es an der Produktions- und Moderationsgruppe, die drei fertig produzierten Beiträge innerhalb einer Woche zu einer zusammenhängenden Magazinsendung zusammenzuschneiden, für die Moderation zu sorgen und einen Vor- und Abspann zu produzieren. "Die Teamarbeit ist ziemlich schwierig, weil jeder eine andere Vorstellung für die Umsetzung hat und man am Ende auf einen Nenner kommen muss", sagt Patrick Davoudi, einer der Moderatoren.
Ebenso wie alle anderen, die an diesem Filmprojekt beteiligt sind, gelingt es aber auch dieser Gruppe, die Schwierigkeiten zu bewältigen. "Die Arbeit macht viel Spaß, und ich bin froh, dieses Projekt machen zu dürfen, weil es für ganz neue Erfahrungen sorgt", meint Davoudi. Das Projekt ist zu Ende, wir sind alle um eine wertvolle Erfahrung reifer. Die Kamera wird nun zum letzten Mal abgebaut und wieder zusammengepackt - Schnitt. Kamera aus.
Laura Geib, Svenja Rudolph, Julia Rommelfanger, Franziska Sauer und Jennifer Nickel



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