MundartKultur! Gesong, gespellt o gebloas. Mir bringen se Allegaoren zum Singen ... anfach sauwer!

03. Februar 2010

"Das ist wie Köln ohne ‘de Höhner'"

Trier. Einige verwirrte und teilweise auch enttäuschte Gesichter sah man am Samstag bei der Heuschreck-Premierengala in der Europahalle. Grund dafür: die schon zum festen „Stimmungs-Inventar“ von Triers ältester Karnevalsgesellschaft gehörende „Leiendecker Bloas“ war nicht aufgetreten.

Trier. Zwar mühten sich alle Heuschreck-Aktiven in gelungenen und zum Teil stürmisch gefeierten Büttenvorträgen („Sternekoch Bocuse“, „Quasimodo“, „Flic“, s. auch Innenteil und www.wochenspiegellive.de) sehr engagiert und gekonnt um die Gunst des Publikums. Doch fehlte für viele das „karnevalistische Herz“ der Heuschreck-Sitzungen: der seit Jahren stets umjubelte Auftritt der Leiendecker Bloas. Und die Fans der Trierer Mundartband werden dieses Jahr im Karneval ganz auf ihre heißgeliebte „Bloas“ verzichten müssen, wie Bandleader Helmut Leiendecker gegenüber dem Wochenspiegel erklärte. „Wir befinden uns derzeit in einer personellen Umbauphase und werden erst im März wieder als Band auftreten. Aber die Leiendecker Bloas wird es auf jeden Fall weitergeben“, trat der Namensgeber allen (auch im Internet) kursierenden Gerüchten über eine Auflösung der Band entgegen. Fakt ist: mit Manfred Schömer (Bass) und Martin Hermann (Schlagzeug) scheiden zwei Urgesteine der Band aus. Die Nachfolger will Helmut Leiendecker noch nicht benennen: „Wir proben derzeit schon fleißig und werden sehen, ob es passt, aber ich bin da sehr zuversichtlich“, so Leiendecker. Bis März ist daher die Geduld der Fans gefordert. Für die diesjährigen Heuschreck-Sitzungen gilt aber bei einigen Fans das, was ein enttäuschter Besucher am Samstagabend äußerte: „Trierer Karneval ohne die ‘Leiendecker Bloas’, das ist wie Köln ohne ‘de Höhner’ oder die ‘Bläck Fööss’ - einfach unvorstellbar!“ Festzuhalten bleibt aber auch, dass ein Besuch der Heuschreck-Sitzungen „Hinter die Kulissen von Paris“ sich auch dieses Jahr stimmungsmäßig lohnt, denn Tenor Thomas Kiessling gibt als Solist und Eckpfeiler des Heuschreckchores richtig Gas und heizte auch am Samstag dem Saal mächtig ein. Auch die Gardemädchen sind nicht nur ein Augenschmaus.


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