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22. Oktober 2013

Ein Meilenstein der sinfonischen Rockmusik

Ein Meilenstein der sinfonischen Rockmusik

Das Eifelprojektorchester ist seit acht Jahren Garant für außergewöhnliche Konzerte im Grenzbereich von Rock und Klassik. Diesmal ist man besonders ambitioniert: Gemeinsam mit der Band Roxxbusters will das sinfonische Blasorchester das legendäre "Concerto for Group and Orchestra" von Jon Lord aufführen.

Bitburg/Echternach. Rainer Serwe ist ein Mensch mit einer Mission. Der studierte Blasorchesterdirigent bringt Musik unter die Leute. Am liebsten jenseits ausgetretener Pfade. Das Trier-Saarburger Kreisorchester Fortissimo packte er mit der Leiendecker Bloas zusammen. Im Hochwald gründete er ein Ü-30-Orchester - sozusagen Blasmusik für Erwachsene. In Altrich verband er Literatur mit Orchesterklängen. Oder brachte afrikanische Musicals zur Aufführung. An der Trierer Porta versammelte er 1000 Musiker zum feierlichen Finale der Orchestermeile.
Seine vielleicht ambitionierteste Initiative ist das Eifelprojektorchester. Man trifft sich alle paar Jahre, um innerhalb weniger Monate etwas Außergewöhnliches auf die Beine zu stellen. 2008 war das die "Queen Symphony", bei der man gemeinsam mit dem Friedrich-Spee-Chor Werke von Freddie Mercurys legendärer Band zu Gehör brachte. 2010 stand die Filmmusik von John Williams im Mittelpunkt des Konzertes.
Diesmal wagt man sich an einen Meilenstein des Genres: 1969 schrieb Deep-Purple-Keyboarder Jon Lord ein Konzert für Rockband und Sinfonieorchester - zu einem Zeitpunkt, als es den Begriff "Rock meets Classic" noch gar nicht gab. Die Aufnahme mit dem Londoner Royal Philharmonic Orchestra zierte seinerzeit jeden besseren Plattenschrank und wurde 30 Jahre später noch einmal rekonstruiert.
Für die Aufführung braucht es nicht nur ein sattelfestes Orchester, sondern auch eine vorzügliche Band. Und da muss Serwe in der Eifel gar nicht lange suchen: In Hüttingen an der Kyll lebt schließlich mit Frank Rohles einer der besten deutschen Gitarristen, und der wiederum ist Kopf der Roxxbusters.
Damit waren die Zutaten zum Projekt "Symphonic Rock" gefunden. Allerdings, das ahnt auch Serwe, "werden wir ziemlich harte Probenwochenenden haben". Projektorchester arbeiten eben meist nach dem Prinzip "Kurz, aber heftig".
Um die Organisation kümmert sich der Verein "Musik ohne Grenzen", den der 31-Jährige mit einigen Weggefährten gegründet hat. Der logistische Aufwand ist beachtlich, die Kosten auch. Da ist es gut, eine solide Struktur im Rücken zu haben.
Im Übrigen macht der Verein in diesem Jahr seinem Namen alle Ehre: Gespielt wird auf der anderen Seite der Grenze, im schönen und akustisch exzellenten Trifolion Echternach - am Sonntag, 10. November, um 17 Uhr.


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