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07. Juli 2013

Niederlage bei der Feier

Niederlage bei der Feier

Ein munteres Spiel, aus dem bedingt Erkenntnisse gezogen werden können: Fußball-Regionalligist Eintracht Trier hat ein im Rahmen des Stadionfests ausgetragenes Testspiel gegen Bayer 04 Leverkusen II vor 700 Zuschauern mit 2:3 (0:2) verloren.

Stadionfest mit Flugshow: Triers Michael Dingels (rechts) im Duell mit dem Leverkusener Hamadi Al Ghaddioui. SVE-Neuzugang Matthias Cuntz (links) schaut vom Boden aus zu. TV-Foto: Hans Krämer
Trier. Samstag, kurz vor halb sechs im Moselstadion. "Eintracht Trier - dies\' Joar steis de obb", singt Helmut Leiendecker auf der kleinen Bühne, begleitet von seiner "Bloas". Die alte Club-Hymne aus den 90ern, einige Dutzend Fans singen mit. Kein Zufall, dass sich der Song nicht mit dem "Wir-sind-die-Geilsten"-Topos begnügt, das sonst alle Bastelsatz-Hymnen von der Bundesliga bis zur Kreisliga D verbindet.
Die Eintracht und der (Nicht-)Aufstieg, das war in den 80ern und 90ern das Dauer-Trauma. Der Zweitliga-Aufstieg 2002 die schöne Ausnahme der Regel. Und seit Jahren passt die alte, halb trotzige, halb hoffnungsvolle Leiendecker-Ansage wieder perfekt. Diesmal mit freundlicher Unterstützung einer Ligenstruktur, die 90 Regionalligisten schlanke drei Aufstiegsplätze zubilligt.
Dieses Jahr steigen wir auf? Diese Ansagen hat man von Trainer Roland Seitz noch nie gehört, auch wenn sein Team in den vergangenen Jahren zu den Spitzenteams der Regionalliga gehört hat. Das soll auch in der kommenden Saison so sein. Da dürfte es die meisten unter den rund 700 Zuschauern nur wenig gestört haben, dass die Eintracht das Testspiel gegen den West-Regionalligisten Bayer Leverkusen II mit 2:3 verloren hat.
Die Testspiel-Lektionen hat man in der Vergangenheit gelernt. Etwa beim 5:1 gegen den damaligen Doublesieger Werder Bremen, im Winter-Trainingslager, Anfang 2005: Am letzten Spieltag rutschte die Eintracht auf den Abstiegsplatz. Oder danach, das schillernde 3:0 gegen den spanischen Erstligisten Celta de Vigo. Am Ende der Saison stieg Trier wieder ab.
Gegen Leverkusen II sah es nun ganz anders aus: Die Eintracht wirkte phasenweise müde, manchmal unkonzentriert, hatte aber auch einige schöne Spielzüge auf Lager. "Zwei individuelle Fehler haben zu den ersten beiden Gegentoren geführt", sagte Abwehrspieler Michael Dingels. "Der eine davon geht klar auf meine Kappe. Aber es ist besser, wenn das bei so einem Spiel passiert als später in der Liga."
Die Eintracht kam vor allem in der ersten Halbzeit schwer in die Gänge. So führten die Gäste bereits kurz nach der Pause durch Tore von Kolja Pusch (Foulelfmeter, 17.), Athanasios Mentizis (28.) und Paul Voss (49.) mit 3:0 - auch ohne dass man ihnen eine ordentliche Chancenverwertung attestieren müsste.

Schwache erste Halbzeit

Marco Quotschalla und Nino Sehovic (eingewechselt, aus der U23) machten das Ergebnis aus Trierer Sicht noch freundlicher. Quotschalla traf per Lupfer, Sehovic nach einer schönen Einzelaktion aus spitzem Winkel. Eintracht-Neuzugang Matthias Cuntz machte die Niederlage an der schwachen ersten Halbzeit fest. "Da sind wir nur hinterhergelaufen. In der zweiten Halbzeit sah es bei uns taktisch viel besser aus. Wir haben uns dann auch viele Torchancen herausgespielt."
Testspieler kamen gegen Leverkusen nicht zum Einsatz. Laut Seitz werden auch keine Probespieler beim Trainingslager in Eisenach dabei sein. Die Eintracht hatte sich am Sonntag auf den Weg nach Thüringen gemacht. Für die Trierer stehen bis zur Rückkehr am Donnerstag zwei Trainingseinheiten täglich auf dem Programm. Am Mittwoch trifft die Eintracht in Eisenach auf den Verbandsligisten FC Eisenach (18.30 Uhr).

 


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