MundartKultur! Gesong, gespellt o gebloas. Mir bringen se Allegaoren zum Singen ... anfach sauwer!

Die Geschichte der Leiendecker-Bloas

Eigentlich sollten es im Herbst 1986 nur Demo-Aufnahmen für Helmut Leiendecker werden, mit denen der bis dahin Schlagzeug spielende Trierer seine neue Leidenschaft einem größeren Publikum näherbringen wollte.

Helmut, der sein Talent erkannte, Trierer Mundart in Versform zu bringen und sich bei seinen ersten Soloauftritten in kleinen Kreisen bestmöglich auf der Gitarre begleitete, fragte den Gitarristen Joachim “Joa” Rother, einen alten Freund und Weggefährten, mit dem er schon 1971 in der Formation “Big Frame” zusammenspielte, ob er nicht Lust hätte, die besagten Aufnahmen einzuspielen. Zusammen mit Schlagzeuger Martin Herrmann, der über das notwendige “Know-how” und die entsprechende Technik verfügte, ging man ans Werk.

Bei den Aufnahmen merkten die drei schnell, welches Potential in den Texten steckte und so reifte der Gedanke, aus dieser Sache ein Bandprojekt zu machen. Gleichzeitig ging man, für die damalige Zeit für eine Trierer Band ganz schön mutig, daran, eine Single-Schallplatte (De Legionär / Entschie) zu produzieren.

Gemeinsam mit Werner “Tilly” Klahr (Bass) von den Kollegen “The Reminders” und Christian Wendt (Keyboards) kam es dann am 21.02.1987 zum ersten Auftritt im Kulturzentrum Tufa in Trier während einer Sitzung des ACC (Alternativen Carneval Clubs). Im August erlöste Manfred Schömer “Tilly” von seiner Doppelbelastung und 1989 wurde Peter May Keyboarder der LEIENDECKER-BLOAS (Der Bandname ist übrigens eine Idee von Martin Herrmann).

Über 600 Auftritte, ca. 40.000 verkaufte Tonträger (3 Singles, 8 CD's), zahlreiche Auftritte im Fernsehen, sowie die Verleihung des “Elsbeth und Otto Schwab-Preises” im Jahr 1994 haben die LEIENDECKER-BLOAS zu einem Botschafter ihrer Heimatstadt und festen Bestandteil der Trierer Kulturszene werden lassen. Zu den Höhepunkten zählten sicherlich gemeinsame Auftritte mit namhaften Bands wie PUR, SPIDER MURPHY GANG und den Kölner Gruppen RÄUBER und BLÄCK FÖÖSS, sowie regelmäßige Auftritte in Triers deutscher Partnerstadt Weimar. Gastmusiker Toni Schneider unterstützt die Bloas dann und wann als Saxophonist und stellt dabei eine echte Bereicherung dar.

Im März 2007 – die BLOAS wollte dieses 20. Jubiläumsjahr feiern - verstarb plötzlich Gitarrist und Gründungsmitglied Joa Rother. Ermutigt weiterzumachen, trotz des tragischen Schicksalsschlages, entschloß sich die Band, mit zwei neuen Gitarristen einen Wiederanfang zu starten. Karl Schulz und Albert Niesen waren spontan bereit, durch ihren Beitrag zum Fortbestand der BLOAS beizutragen. Nach knapp 2 Jahren verabschiedete sich Albert Niesen zum Jahresende 2009.

Zum Jahreswechsel 2009/2010 kündigte sich eine grundsätzliche Umstrukturierung an: die Mitglieder Martin Herrmann und Manfred Schömer bekundeten Ihren Ausstieg (gemeinsam mit Joa Rother, Peter May und Helmut Leiendecker traten sie mehr als 20 Jahre in unveränderter Besetzung auf). Nach wenigen Wochen konnten Äbbi Simons (Bass) und Thomas Zehren (Schlagzeug) als neue Mitglieder hinzugewonnen werden. Beide sind alte Bekannte und sehr erfahrene Musiker, die es der Bloas innerhalb kürzester Zeit ermöglichten, mit Vollgas in die Saison 2010 durchzustarten. Der neue Schwung sprach sich schnell herum, was man an den zunehmenden Anfragen und Konzerten sehen konnte. Daher bedeutet der Start in das 25. Jahr des Bestehens der Leiendecker-Bloas die Fortsetzung des langjährigen Erfolgs in eine vielversprechende Zukunft, auf die sich alle sehr freuen!